Was genau ist Coaching? Und was ist es nicht?

Mai 2023, aus aktuellem Anlass.

Das Wort Coaching wird oft nicht genau verwendet. Da Coaching kein geschützter Begriff ist, kann jede/r von sich behaupten, Coach zu sein oder coachen zu können. Doch es gibt gewaltige Unterschiede. 

 

Was Coaching bedeutet:

Wie so oft, ist es geraten, sich dem Ursprung des Wortes bewusst zu werden. "Coach" im Englischen bedeutet ursprünglich "Kutsche". Dass später "Trainer" bzw. "Coach" daraus wurde, zunächst im Sport gebräuchlich, dann auch für die allgemeine Berufswelt benutzt, ändert nichts an der ursprünglichen Absicht: die Person, die in der Kutsche sitzt, ans Ziel zu bringen. 

 

Was Coaching für mich ist

Und da sind wir beim Kern: Für mich ist ein Coaching genau das: die Person, die mir gegenüber sitzt, zu begleiten, damit sie ans Ziel kommt. 

 

Was Coaching für mich nicht ist: 

Beratung oder Training gehören für mich nicht zum Coaching, es sei denn, der/die Coachee möchte das ausdrücklich. 
Meine eigenen Ideen zur Situation des/der Coachee sind für mein Coaching nicht von Bedeutung, es sei denn ich werde gefragt. 
Lösungen anbieten ist für mich kein Coaching.

 

Was meine Art zu coachen für den/die Coachee bedeutet:

Der/die Coachee darf den eigenen Weg für sich selbst entwickeln. Ich bin nur die, die auf dem Kutschbock sitzt und dahin fährt, wo ich hingeleitet werde. Durch meine Kenntnisse des Geländes und meine höhere Sicht auf dem Kutschbock kann ich auf schwierige Situationen oder Herausforderungen hinweisen. Doch der/die Coachee entscheidet, was er/sie möchte und zu ihm/ihr passt. Das ist nicht meine Aufgabe. Meine Aufgabe ist es, die Person, die vor mir sitzt, anzuhören, versuchen zu verstehen, Mitgefühl zu entwickeln, die Situation genau anzuschauen und erst dann, liebevoll und mit viel Mitgefühl, über Fragen, Coaching-Tools oder Interaktionen die Person zu begleiten in Richtung Lösungsmöglichkeiten, individuell, bedürfnisorientiert und zielgeführt. Das ist für mich Coaching. Lust auf eine Reise mit mir?